PageLines- ba_featurebild_informationen.jpg

Rollstuhlrampe fürs Auto

 

Jeder Mensch hat das Bedürfnis mobil sein zu können. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist dies jedoch nur eingeschränkt möglich. Zwar sind viele öffentliche Gebäude barrierefrei und somit erreichbar, jedoch wird es spätestens dann kompliziert, wenn das Verlassen des Fahrzeuges zum Problem wird. Genau da greift die portable Rollstuhlrampe für das Auto und bietet die Chance, das Leben mit Behinderung zu erleichtern.

Der Zweck einer Rampe
Der eigentliche Zweck der Rampen für Fahrzeuge liegt darin, den Höhenunterschied zwischen Fahrzeugkarosserie und Boden zu überbrücken und dem Rollstuhlfahrer die Möglichkeit zu geben, mit seinem Rollstuhl das Auto über die Rampe sicher zu verlassen.

Einfache Anbringung
Die Anbringung der Rampe erfolgt meist mit wenigen geübten Handgriffen in kurzer Zeit. Abhängig ist der Aufbau in allererster Linie allerdings davon, ob eine vorgefertigte Rampe von einem Händler erworben wurde oder eine selbst produzierte Rampe verwendet werden soll. Von letzterem wird stark abgeraten, da die Verletzungsgefahr durch Fehlkalkulationen groß ist.

Bei den mobilen Rampen von Händlern wird zwischen zwei Varianten unterschieden. So gibt es zum einen sogenannte Klapprampen, die mit Schrauben einmalig am Kofferraumboden befestigt werden und anschließend nur noch ein- und ausgeklappt werden. Bei der anderen Möglichkeit handelt es sich um Einbaurampen. Dazu wird ebenfalls einmalig eine spezielle Befestigungsleiste am Kofferraumboden angebracht und in der Folge die daran anliegenden Führungsschienen ausgefahren und gesichert. Weiterhin wird die Rampe so positioniert, dass sie zu beiden Seiten an den Führungsschienen angrenzt und durch einen Schnellverschluss an gekennzeichneten Verbindungsstellen befestigt werden kann. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass der Schnellverschluss auch richtig einrastet.

Welche Fahrzeugtypen sind geeignet?
Mobile Rollstuhlrampen gibt es prinzipiell für alle Automarken, da die Rampen speziell für Fahrzeuge gefertigt und einer strengen Norm unterzogen sind. Einzelne Modelle haben jedoch auf Grund ihrer Konstruktion das Problem, der Belastung durch die Rampe nicht standhalten zu können. So sind Cabriolets und Kleinwagen hinsichtlich ihres zu geringen Gewichts bzw. ihrer mangelnder Größe häufig nicht stabil genug und daher ungeeignet.

Relevante Kriterien zur Auswahl einer Rampe
Da Rampen sich in vielen Faktoren unterscheiden, sollten vor dem Kauf eigene individuelle Wünsche und Erwartungen formuliert werden. Es existieren zudem bedeutende Unterschiede in Qualität und Preis.
Ein wichtiger Faktor für die Wahl einer Rampe sollte das Ausmaß der Länge sein, da diese den Grad der Neigung einer Rampe mitbestimmt. Ist die Neigung zu steil besteht die Gefahr, dass der Rollstuhlfahrer die Kontrolle verliert und vornüber stürzt. Auch gibt es bei manchen Rollstühlen das Risiko, dass sie für eine starke Neigung nicht ausgelegt sind und die Rampen nicht hochgefahren werden können. Gleiches gilt ebenfalls für den Übergang von Boden zu Rampe und umgekehrt. Dieser Part sollte möglichst sanft gestaltet sein, da die Gewichtsverteilung des Rollstuhls bei der Abwärtsbewegung umverteilt wird und es so leicht zu einem plötzlichen Stoppen des Rollstuhls kommen kann.

Des Weiteren sollte besonderer Fokus auf die Tragfähigkeit gelegt werden. Je nach Schwere des Rollstuhls und dessen Fahrers können hohe Gesamtgewichte erzielt werden. Für diese sind bestimmte Rampen möglicherweise ungeeignet.

Auch die Kantensicherung ist ein wichtiger Punkt bei der Auswahl einer Rampe. Die Kanten an der Rampe sollten hoch ausfallen, um ein seitliches Herunterfallen zu verhindern. Gleichzeitig sollte jedoch auch nicht zu viel Spielraum für die Räder vorhanden sein, da so ein geradliniges Herabfahren des Rollstuhles erschwert wird und dieser unter Umständen am unteren Ende an eine Kante stößt.

Bedienbarkeit und qualitative Verarbeitung sollten hier außerdem nicht an letzter Stelle stehen, da eine schwer aufzubauende Rampe mit erhöhter Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten absolut unzweckmäßig ist. Entsprechend wäre es ratsam, das Gewicht der portablen Rampe möglichst klein zu halten, um einen schnellen unkomplizierten Aufbau zu gewährleisten. Das Material der Rampe spielt hier für das Gewicht die entscheidende Rolle.

Verschiedene Materialien für Rampen
Aluminium ist der geeignetste Ausgangsstoff, da es leicht, stabil und korrosionsbeständig ist. Um ein Rutschen des Rollstuhls auf nassen und glatten Stellen zu vermeiden, sollten an dieser Stelle Aluminiumrampen mit geriffelter Oberfläche bevorzugt werden. Darüber hinaus gibt es Anfertigungen aus Stahl, welche allerdings relativ schwer ausfallen und rosten können. Rampen aus Holz sind ebenfalls erhältlich, bergen unbehandelt allerdings die Gefahr, durch Umwelteinflüsse schnell marode zu werden.

Zusammenfassung
Alles in allem hängt der Erwerb einer Rollstuhlrampe für ein Auto stark von der individuellen finanziellen Ausgangssituation und den persönlichen Vorlieben des Käufers ab. Der Markt sollte hier keine Wünsche offen lassen, da es ein breites Angebot an Rampen gibt und sich einige Firmen auf die Produktion und Anbringung von Rampen an Fahrzeugen spezialisiert haben. Die Kosten dafür schwanken von Händler zu Händler und richten sich danach, ob es sich um eine Klapp- oder Einbaurampe handelt. Mit einem Startpreis von ca. 400 – 500 Euro sind die Rampen zudem zwar vergleichbar teuer, lassen sich jedoch mit Hilfe eines Zuschusses vom Versorgungsamt finanzieren.

Trotz des Preises sollten Rollstuhlfahrer letztendlich aber nicht aus den Augen verlieren, dass die Rollstuhlrampe für Fahrzeuge die sicherste und angenehmste Art ist, Mobilität zu gewährleisten.